Hier gibt es eine bunte Auswahl von Menschen, die alle auf ihre ganz eigene Art eine Verbindung zur Kempener Mundart hatten, haben, pflegen, leben, lieben … und immer kommen neue Gesichter dazu!
Karl-Heinz Hermans wurde am 7. September 1929 in der Ellenstraße 8 geboren, war von Beruf Bäckermeister und übernahm und leitete bis 1989 den Betrieb des Vaters. Von 1989–1999 war er ehrenamtlicher Bürgermeister der Stadt Kempen. 20 Jahre war er Vorsitzender des Martinsvereins in Kempen und ist seit langer Zeit verantwortlich für die Kempsch-Platt-Sprüche auf den Martinstüten, den sogenannten Bloese. Wir danken Karl-Heinz Hermans für seine große Unterstützung zu dieser Website und die Beisteuerung seines extra geschriebenen Gedichtes »Wo es denn blues den Tiet geblieve?«
Dieser Spruch erinnert Hannelore Barth-Hormans an ihre Kinder- und Jugendzeit und hat früher, bei Familienfeiern, zur vorgerückten Stunde selten gefehlt.
Dieser Spruch hat als Geflügeltes Wort von Bernds Uroma Sophia seit Generationen einen festen Platz im Hause der Familie.
Als Kind spielte Arnt gern in der Schreinerei seines Vaters Hannes Cobbers, und der unterhielt sich mit seinem Gesellen nur in seiner »Muttersprache«, auf Platt. Doch ansonsten lief das Leben auf Hochdeutsch. Deshalb ist ihm der Klang des Platt sehr vertraut. Aber wenn er sich an Sprüche zu erinnern versucht? – Da kömmt leider nix mehr.
Wenn Willi irgendwo hereinkommt, werden die (meist bekannten) Leute mit »Dagestiet, tusame!« begrüßt.
Albert, bekannt als früherer Wirt der Traberklause sowie von Alis Kneipe nannte uns diesen Satz – er war wohl einer der Lieblingssprüche von Oma Schmitz.
Oftmals wird dieser Spruch auf die französische Besatzungszeit zurückgeführt und man glaubte, dass die Soldaten junge Mädchen mit der Aufforderung »Visitez ma tente!«, also »Besuchen Sie mein Zelt!«, einluden. Die Mütter sollen daraus den hier genannten Spruch geformt haben. Richtiger ist aber wohl, dass sich das Wort Fisematenten aus dem viel älteren visae patentes (Offizierspapiere) und Visamente, einem Begriff aus der Heraldik, der das Aussehen eines Wappens beschreibt, zusammensetzt. Beides war nämlich oft sehr kompliziert und langwierig in der Erstellung bzw. der Gestaltung.
Der Text ist ein Auszug aus dem »Lied der Ziegelheide«, seinerzeit getextet von Hildegards Opa Fritz.
Mannis Mutter Engeline sagte diesen Satz immer.
Dieser Spruch kommt wohl jedem bekannt vor, der schon mal die »Kleine Kneipe« in Kempen aufgesucht hat. Dort hat ihn Christel Weinforth einst aufgehängt und er hängt heute noch.
Franz-Josef Trienekens, den meisten bekannt als Jüppi, reitet seit 2003 als Kempener St. Martin bei den beiden großen Zügen am 9.11. und 10.11. in Kempen vorneweg. Seinen Spruch nennt er eine »Kempsche Weisheit«.
Theodor Fontane auf Kempsch Platt! Diesen Spruch brachte Angela wie aus der Pistole geschossen, als wir sie um einen Beitrag baten – hatte ihr Vater ihn doch so häufig verwendet.
Ausruf des Erstaunens wie auch der Missbilligung, der gleichsam himmlische Sphären alarmiert. Von seiner Großmutter immer wieder gehört, unter älteren Menschen damals verbreitet. Denn hinter so manchem Vorkommnis steckte ja der »Düvel«.