Er ist klein, oft rot, hat viele Punkte – und noch mehr Namen. Sonnenkälbchen, Himmelsziege, Sommervögelchen oder Marienkäfer wird er genannt – op Platt kennt man ihn als Flimmflämke. Und wenn man den kleinen Glücksbringer so durch die Gegend flattern sieht, kann man sich auch vorstellen, wo der Name herkommt. Bald wird er sicher wieder über den Alt-stadtstraßen baumeln. Er ist wohl der Vertreter seiner Gattung mit den höchsten Sympathiewerten. Keine Kita kommt ohne aus. Und auch Gärtnerinnen und Gärtner schätzen den Käfer, da er unglaublich viele Blattläuse verspeisen kann. Der Name Marienkäfer wird übrigens von der Jungfrau Maria abgeleitet. Diese höchstselbst soll die kleinen Nützlinge mit der Schädlingsvertilgung beauftragt haben. Zudem sollten sie vor Hexen und Unheil schützen. Noch heute ist vor allem der am weitesten verbreitete Siebenpunkt für viele ein Glücksbringer. So viel Wohlwollen auf einmal. Bleibt nur zu klären, was denn dann bitte im Rheinland schiefgelaufen ist. Vielleicht ist der VW-Käfer schuld? Zumindest kann man auf »Dat Portal«, einem Mundart-Portal des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte in Bonn, nachlesen, dass der Begriff eher etwas abschätzig verwendet wurde, vergleichbar mit dem Wort »Nuckelpinne«: »Wat hasde denn da von lustiges Flimmflämmken? Passde da überhaupt rein?«

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